Bis auf den letzten Platz besetzt war der Saal im Arnbacher Pfarrhaus beim Neujahrsempfang des Gartenbauvereins Schwabhausen. Die Vereinsvorsitzende Walburga Loock begrüßte dazu als Referenten den Bezirksheimatpfleger Dr. Norbert Göttler. Das Thema war hoch aktuell, jährt sich doch der Geburtstag von Ludwig Thoma in diesen Tagen zum 150. Mal und man hätte eine Stecknadel fallen hören können bei dem spannenden Vortrag.
Wie nicht anders zu erwarten, sparte der Referent unter der Überschrift "Ludwig Thoma - eine Selbstvernichtung" auch die finsteren Seiten des Schriftstellers nicht aus - sprich - seinen spät zu Tage gekommenen Antisemitismus. Als Jurist wenig erfolgreich und als letztendlich doch unglücklich gebliebener Frauenheld, wurde Thoma mit seiner Schriftstellerei zum Millionär, so dass er sich er sich unglaubliche 7000 Hektar Jagdgefilde in Unterweikertshofen und am Tegernsee leisten konnte.
Nach dem Vortrag wurde bei Sekt und Häppchen noch lange angeregt diskutiert und man kam darauf, dass die "location", das Arnbacher Pfarrhaus absolut richtig gewählt war, wurden hier doch Ende der 70er-Jahre Szenen für Kurt Wilhelms Verfilmung vom "Ruepp" gedreht.